ROMAN

Alice und die Kunst der Manifestation

Die Autorin Alice Harwardt entführt ihre Leser in eine fesselnde und bildgewaltige Welt. Die Protagonistin der Geschichte wird mit ihren Ängsten und Schrecken konfrontiert und erfährt eine tiefgreifende persönliche Entwicklung. Das erzählerische Sachbuch inspiriert und lehrt, Grenzen zu überwinden, um ein erfülltes Leben zu manifestieren.

Kerstin Scherer
Vorwort

HÖRBUCH

Gelesen von Claudia Urbschat-Mingues, die Stimme von Angelina Jolie

Claudia Urbschat-Mingues fängt mit ihrer meisterhaften Interpretation jede Nuance der Geschichte ein und lässt die Emotionen lebendig werden. Die charismatische deutsche Stimme von Angelina Jolie verleiht den Figuren eine unvergleichliche Präsenz und sorgt für Gänsehautmomente. Das Hörbuch entführt die Zuhörer in eine Welt voller Spannung, Dramatik und unerwarteter Wendungen – ein absolutes Must-Have für alle Fans von mitreißenden Erzählungen.

Genieße jetzt das einzigartige Hörerlebnis.

LESEPROBE

Verfolgungsjagd

      Ich rannte durch den dunklen Wald. Ich rannte, so schnell ich konnte. Ein Rudel Wölfe war hinter mir her. In der Ferne hörte ich die jaulenden Tiere. Mein Herz raste, mein Mund war trocken und mein Rachen brannte. Ich bekam kaum noch Luft. Das Stechen in meiner Hüfte war schwer auszuhalten. Ich wollte schneller laufen, schneller als die Wölfe hinter mir – doch meine zitternden Beine kamen nicht hinterher. Ich wusste schon lange nicht mehr, wo ich war. Ich lief, ohne nachzudenken.
      Je näher die Wölfe kamen, umso größer wurde meine Angst. Äste knackten unter meinen Füßen. Der Schweiß lief mir von der Stirn über das Gesicht. In der kalten Luft sah ich, wie mein heißer Atem mit dem Nebel verschmolz. Dann versagten meine Kräfte. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte mich fallen lassen. Sollten die Wölfe mich doch fressen, dann wäre es wenigstens vorbei! Ich keuchte, das Seitenstechen war inzwischen unerträglich. Die Wölfe mussten jetzt direkt hinter mir sein. Ich schaute mich um, prallte dabei gegen einen Baum und sank vor Schmerz in die Knie. Erschöpft ließ ich mich auf den Boden gleiten. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass mich die Wölfe fraßen. Wie viele würden es wohl sein – vier, fünf oder gar sechs? Wie würde es sich anfühlen, in Stücke gerissen zu
werden? Wie lange würde ich wohl bei Bewusstsein bleiben und die Schmerzen spüren, wenn die Wölfe ihre spitzen Zähne in mein Fleisch hauten und mir meine Knochen brachen?
      Während ich mich meinem Schicksal ergab und auf meinen
Tod wartete, hörte ich plötzlich eine Stimme, die zu mir sprach. War ich etwa schon tot?
      „Hallo, geht es dir gut? Bist du verletzt?“, hörte ich die Stimme fragen. Dann fühlte ich zwei Hände an meinem Kopf und spürte ihre Wärme an meinen Ohren. Zwei stahlblaue Augen blickten mich an. Mein Blick glitt über das Gesicht und den Körper einer wunderschönen Frau. Sie trug einen lilafarbenen Umhang mit einer Kapuze über dem Kopf. Der Stoff war dünn und nahezu transparent. So konnte ich sehen, dass sie unter dem Umhang nackt war. Ihre Haut war blass, blutige Striemen zogen sich über den Hals und den zarten Oberkörper. Ich starrte sie an und brachte kein Wort über meine Lippen.

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